Neues Graduierungssystem ab 2024🥋

Ab 2024 gilt das neue Graduierungssystem des DJB anstelle der bisherigen Prüfungsordnung. Das bedeutet, dass anstelle von Gürtelprüfungen jetzt trainingsbegleitend graduiert werden darf und soll.

Im Folgenden findet ihr alle offiziell verfügbaren Informationen zum Graduierungssystem zum Stand Januar 2024. Quelle: https://www.judobund.de/aus-fortbildung/kyu-graduierungssystem/das-graduierungssystem/

Alle Links findet ihr hier zusammengefasst mit Anmerkungen FM: ➡️ Stoffsammlung zum Graduierungssystem.pdf

Die Musterlösungen zu den Techniken findet ihr hier: ➡️ Graduierungssystem – DJB-Musterlösungen.pdf und hier

Zusammengefasst – das habe ich mitgenommen

FM 05.01.2024

  • Trainingsbegleitende Graduierung statt Gürtelprüfung
    • Es gibt keine zentralen Vorgaben, wie dies zu erfolgen hat. Es ist den Vereinen selbst überlassen
    • Für Braungurt sind die Lehrgänge verpflichtend. Dort wird entschieden, ob dann graduiert werden darf.
    • Die meisten Vereine machen es offenbar mit Laufzetteln für die Judoka, die der Trainer abzeichnet, stichprobenartige Überprüfung durch Prüfer (i.d.R. Sammeltermin vor den großen Ferien)
  • Einstieg ins Judo vereinfachen
    • 8. Kyu kein erreichtes Fertigkeitsniveau mehr, sondern ausschließlich Grundverständnis von und über Judo (Werte, Fallen ohne sich zu verletzen, kontrolliert werfen, durch Haltegriff kontrollieren, Abklopfen als Stop-Signal)
    • 8. Kyu genügt nicht mehr für Teilnahme an Wettkämpfen (braucht 7. Kyu)
    • Historische Kata erst ab Dan (erste Gruppen, voll ab 2.) – Kata als Üben geschlossener Situationen ab gelb
  • Benennung der Techniken folgt IJF-Standards (Vereinheitlichung)
  • Verschiedene Technikpools
    • Grundprogramm (7. bis 4. Kyu)
    • Erweiterungsprogramm (3. bis 1. Kyu)
    • (Masterprogramm (1. bis 3. Dan), Historisches Programm (ab 4. Dan))
  • Das Grundprogramm erfüllt somit im Wesentlichen die Grundkampfkonzeption (GKKZ) des DJB ➡️ Judoka ist in der Lage aus Standardgriff in alle Richtungen zu werfen
  • Physische Voraussetzungen hierzu und detailliertere Anforderungen an die zu vermittelnden Techniken sind für die jeweiligen Altersstufen in den Rahmentrainigsplänen beschrieben
  • Individuelles Lösen von Situationen im Vordergrund (wenn  dann; zweiphasige Interaktionsketten)
  • Ukes Rolle ist essenziell für Trainingserfolg – er ist elementarer Akteur fürs Lernen und muss auch so eingebunden werden
  • Individualität des einzelnen Judoka mehr im Vordergrund (kann Techniken freier wählen)
    • Varianten von Techniken als Ersatz erlaubt (siehe Standardisierung), Ausnahme verpflichtende Techniken
    • teils verpflichtende DJB-Musterlösungen (Qualitätssicherung)
  • Statt rechts/links wird nur noch von Hauptseite und Gegenseite gesprochen. Die normale eigene Auslage stärken (so wird gestartet!); dadurch ergeben sich automatisch unterschiedliche Auslagen (gleich bzw. gegengleich)
  • Positionswechsel – Wechsel von einer Standardsituation in eine vorteilhaftere andere
  • Umfassendes Kompetenzmodell, das neben Technik auch Wissen uns soziale Aspekte einschließt (und damit Kanos Grundgedanke nach einem Erziehungssystem Rechnung trägt)
    • Kata – Technikausführung als Lösung in geschlossenen Situationen
    • Randori/Shiai – Technikausführung als Lösung von offenen Situationen
    • Wissen (biomechanische, methodische, pädagogische Aspekte, Regelkunde)
    • Persönlichkeit (Selbstständigkeit und Sozialkompetenz)
  • Alle Aspekte sind für eine Graduierung ausschlaggebend (war bisher bei Prüfungen nicht so)
    • Niveaustufen zur Bewertung z.B. bei Technikausführung
      • Niveau 1: Führt zweiphasige Interaktionsketten in mäßigem Tempo in Grobform aus (akzeptable Präzision, geringe Dynamik)
      • Niveau 2: Führt zweiphasige Interaktionsketten in flüssigem Tempo in verfeinerter Form aus (befriedigende Präzision, mittlere Dynamik)
      • Niveau 3: Führt zweiphasige Interaktionsketten in hoher Dynamik mit großer Präzision aus und führt drei- und mehrphasige Interaktionsketten flüssig und präzise aus
      • Niveau 4: Führt drei- und mehrphasige Interaktionsketten in hohem Tempo und mit großer Präzision aus
  • Niveau-Modell ist zwiebelartig: jede höhere Stufe beinhaltet die darunterliegende, die Qualität wird besser. In der jeweiligen Stufe genügt es allerdings das jeweilige Programm in der niedrigsten Niveaustufe zu beherrschen:
    • Orange: Grundprogramm in N1
    • Grün: Grundprogramm in N2, Teile des Erweiterungsprogramm in N1
    • 1.Dan: Grundprogramm in N3, Erweiterungsprogramm in N2, Teile Masterprogramm in N1
    • 4. Dan: Grundprogramm N4, Erweiterungsprogramm N3, Masterprogramm N2, Hist. Programm N1

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